Schwertransport liefert neue Maschine an

WEISSENSBERG - Die Zerspanungstechnik Bodensee GmbH (Zebo) hat endlich eine neue CNC-Karussell-Drehmaschine geliefert bekommen. Die etwa 40 Tonnen schwere Werkzeugmaschine hat eine weite Reise hinter sich. Mit dieser Anschaffung investiert das Unternehmen in die Zukunft, der sie trotz Wirtschaftskrise optimistisch entgegensieht. Fährt man die B 18 entlang, ist schon von weitem der Spezialkran zu sehen. Ein großer Tag für die Firma Zebo im Weißensberger Ortsteil Schwatzen: Per Schwerlasttransport wird die 40 Tonnen schwere CNC-Karussell-Drehmaschine angeliefert. Noch steht sie in einer riesigen Holzkiste auf dem Laster und wartet darauf, befreit zu werden.
 

Anfang Mai wird die Maschine in Betrieb gehen. Hergestellt wurde sie in Taiwan. Bernd Wucher, Geschäftsführer der Zebo, erläutert auch warum. "Weder in Deutschland noch in der Europäischen Union war man in der Lage, uns ein Produkt in der Qualität für diesen Preis zuliefern. Leider mussten wir daher den Weg nach Asien antreten.“ Das Investitionsvolumen liegt in einem höheren sechsstelligen Euro-Betrag. Mehr als zwei Jahre hat das ganze Projekt von der Planung bis zu diesem Tag gedauert. Bereits am 25. Februar verließ die wertvolle Fracht den Taiwanesischen Hafen, um per Schiff nach Hamburg zu gelangen. Von dort ging es per Schwertransport in einer freitägigen Fahrt über Deutschlands Autobahnen nach Lindau. Teilweise nur nachts und unter Geleitschutz der Polizei.

Das Besondere an der Maschine sei, berichtet Wucher, dass sie gleichzeitig drehen und bohren kann. „So etwas gibt es nur ganz selten und eröffnet und weitere Möglichkeiten“. Als dann am frühen Nachmittag endlich das wertvolle Stück am Haken des Lattenkrans hängt, atmen alle auf. Per extrabreitem Gabelstapler wird es in die Halle gefahren. Dort wartet schon seit Tagen das speziell dafür angefertigte Sonderfundament, das drei Meter tief gründet. Nun muss die Maschine nur noch fertigmontiert werden - dann kann die Produktion endlich losgehen. Bernd Wucher und seine Mitarbeiter freuen sich schon auf den Tag, an dem der Startknopf gedrückt werden darf.