Zebo baut neues Werk in Schwatzen

Er habe schon ein wenig "weiche Knie", gestand Wucher beim Auftakt für das 1,25 Millionen Euro teure Bauprojekt. Immerhin habe sich Zebo, das früher eine Abteilung bei Axima war, erst vor zwei Jahren selbstständig gemacht. Doch es sei von Anfang an klar gewesen, dass das junge Unternehmen seine angestammten Räume an der Kemptener Straße in Lindau verlassen muss.Deshalb habe er sich mit seinen Beratern im Beirat der Zebo gleich auf die Suche nach einer geeigneten Halle gemacht. Eigentlich habe er etwas mieten wollen, berichtete Wucher am Mittwoch.

 

Doch in der Region habe er keine Halle gefunden, die für die großen und schweren Maschinen geeignet gewesen wäre. Überall wären teure Umbauten nötig gewesen. Daraufhin habe er mit Investoren gesprochen, die eine neue Halle bauen sollten, die Zebo sollte als Mieter einziehen. Erst als auch das nicht geklappt habe, sei er auf Banken zugegangen, um das Projekt selbst zu stemmen.Die Suche nach einem passenden Bauplatz sei einfacher gewesen, fügte Wucher hinzu. Mit den Verantwortlichen in Weißensberg habe er schnell einen guten Draht gefunden. Deshalb wechsle sein Unternehmen nun von der Inselstadt ins Gewerbegebiet "Hinter der Säge" nach Schwatzen. Der Vorteil gegenüber der Flächen im Lindauer Gewerbegebiet liege auf der Hand: "Lindau war für uns einfach nicht zu finanzieren."Im Neubau sieht Wucher einen Meilenstein auf dem Weg zu weiterem Wachstum, deshalb hat er sich gleich die Option gesichert, in einigen Jahren erweitern zu können.

 

Das Geschäft laufe sehr gut: "Es ist ein unheimlicher Auftragseingang da." Derzeit beschäftigt Zebo rund 30 Mitarbeiter. "Das Land ist im Aufbruch, die Zebo auch", fügte Wucher mit Blick auf die Fußball-WM hinzu.Mit dem Bau hat Wucher die Firma Kuhn Bau aus Bad Wurzach beauftragt. Wolfgang Kuhn stellte den Bau kurz vor: Bis zum Jahresende sollen eine 1200 Quadratmeter große Fertigungshalle und 350 Quadratmeter Büroflächen in Stahlkonstruktion fertig sein. Dabei seien wegen der besonderen Maschinen Sonderfundamente und zahlreiche Krananlagen am Hallendach erforderlich. Kuhn lobte die Zusammenarbeit mit der Verwaltung in Weißensberg: "Das ist bei anderen Gemeinden nicht ganz so." Bürgermeister Werner Reich hörte es gerne und fügte hinzu: "Auf nach Weißensberg - das gilt auch für andere Unternehmen."