LINDAU (dik) - Als sehr erfolgreich werten die Verantwortlichen der ? Zerspanungstechnik Bodensee? (Zebo) den Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Jahr, nachdem sich die ehemalige Abteilung
von der Axima Refrigeration GmbH in Lindau gelöst hat, laufen die Geschäfte besser als erwartet.
"Wir müssen sogar manches abblocken.? Geschäftsführer Bernd Wucher berichtet, dass Zebo gar nicht alle Aufträge annehmen kann. So sind die Auftragsbücher bis März gut gefüllt, wobei Wucher darauf
achtet, dass noch Platz bleibt für dringende Arbeiten seiner guten Kunden. So werden die 20 Mitarbeiter von Zebo in diesem Jahr rund 2,4 Millionen Umsatz erwirtschaften, ein Drittel mehr als
erwartet. Reinhold Terwart, der Wucher als Senior-Berater zur Seite steht, erklärt den erfolgreichen Start der neuen Firma mit ? der guten Konjunktur bei unseren Kunden? . Einen Großteil hat die
zebo schon bedient, als sie noch eine Abteilung bei Axima war. Die Kunden kommen aus dem Maschinen- , Anlagen- und Werkzeugbau sowie aus der Medizintechnik. Dabei handelt es sich um Unternehmen
aus ganz Süddeutschland und Vorarlberg.
Die Mitarbeiter von Zebo drehen, fräsen und bohren große Werkstücke. Laut Wucher gibt es in Süddeutschland höchstens ein Dutzend Firmen, die Werkstücke bis zu fünf Tonnen bearbeiten können. Zudem
bietet sich Zebo auch als Systemlieferant an, das Unternehmen besorgt von der Schraube bis zum fertigen Montageteil alles, was Kunden wünschen. Auch die Prüfung von Bauteilen auf Risse, unter
Umständen auch mit Einsatz von Röntgenstrahlen, gehört zum Geschäft des jungen Unternehmens. Froh ist Wucher darüber, wie sich die Mitarbeiter mit dem neuen Status des Unternehmens
identifizieren. Gefördert hat er das zusätzlich durch ein Seminar, in dem alle Mitarbeiter ihre Teamfähigkeit ausgebaut haben.
Firmensitz wird verlegt
Bereits im ersten Jahr hat Zebo in erheblichem Umfang investiert. So stehen zwei neue CNC-Bohr- und Fräszentren in den Räumen an der Kemptener Straße. Wo sie künftig stehen werden, ist noch
offen. Denn den Mietvertrag hat Axima der Zebo für 2006 gekündigt. Wie berichtet, will das Kältetechnik-Unternehmen auf dem angestammten Grundstück in Lindau durch einen Investor einen neuen
Firmensitz bauen lassen. Da die Arbeiten im kommenden Jahr beginnen sollen, müssen Mieter wie Zebo ihre Räume frei machen.
Laut Wucher ist noch offen, wo die Zebo sich niederlässt. Klar ist, dass das Unternehmen in Lindau oder im Umkreis von zehn Kilometern bleiben will. Bisher hat Wucher aber noch kein Gebäude
gefunden, das geeignet wäre, die bis zu 60 Tonnen schweren Maschinen unterzubringen. Außerdem will der Umzug auch aus Gründen des Arbeitsablaufes und der Logistik sehr wohl überdacht werden, denn
Wucher weiß: ? Vom Standort hängt wesentlich unser weiterer Erfolg ab.